Im Zuge der Neugestaltung der Webseite eines lokalen Nahrungsmittelproduzenten wechselte dessen Shop-System von VirtueMart 1.1.4 für Jommla zur aktuellen Version von WooCommerce für WordPress.

Der Kunde wünschte sich, dass er auf alle Kunden- und Bestelldaten seines alten Systems auch weiterhin in seiner neuen Shop-Umgebung zugreifen kann. Wir wurden damit beauftragt, diesen Datentransfer durchzuführen und einige Features in WooCommerce zu ergänzen, um mit den alten Daten weiterhin im neuen System arbeiten zu können. Beispielsweise wurden durch den Shop-Wechsel auch neue Bestell- und Rechnungsnummern eingeführt sowie andere Varianten der Versandkostenberechnung. Für Bestellungen, die aus VirtueMart importiert wurden, sollten im WordPress Backend die ursprünglichen Daten angezeigt werden.

Durch den ersten Schritt der Internetrecherche erkannten wir, dass kostenpflichtige Services angeboten werden, die den gewünschten Datentransfer von VirtueMart zu WooCommerce ausführen. In solchen Fällen stellt sich für uns die Frage: Sollten wir einen solchen Drittanbieterservice nutzen oder: „Do it yourself“ !?

Zweifelhaft, gar etwas unfair, stellte sich für uns die Preisgestaltung der Drittanbieter dar: Oftmals wären die Servicekosten abhängig von der Anzahl der Kunden, Produkte und Bestellungen im VirtueMart Shop. Der Programmieraufwand und die Größe eines selbst geschriebenen Programms sind aber von diesen Daten unabhängig: Es funktioniert für wenige Daten (ein Kunde mit einer Bestellung) genauso wie für große Datenmengen (mit über 1000 Bestellungen). Die Rechenzeit zur Ausführung der Datenbankumstrukturierung ist auch vernachlässigbar klein.

Eine kurze Studie der Datenbankstruktur von Joomla mit den genutzten VirtueMart-Daten machte klar, mit unseren WordPress- und speziell WooCommerce-Kenntnissen können wir für den Endkunden ein kostengünstigeres Angebot bieten, wenn wir die Aufgabe komplett selbst lösen. Programmieren wir selbst, ist auch für uns eine bessere Möglichkeit geboten, die speziellen zusätzlich gewünschten Funktionen zu implementieren.

Die Datenbankstrukturen von WordPress mit WooCommerce und die von Joomla mit VirtueMart sind nicht identisch, aber ähnlich genug, um einen einfachen Export und Import der Kunden- und Bestelldaten zu ermöglich. „Datenbankschubsen“ wird eine solche Programmieraufgabe von uns salopp bezeichnet.

Unser geschriebenes WordPress-Plugin, was den Umbau der Datenbankeinträge letztendlich vornimmt, umfasst ca. 300 Codezeilen und zusätzlich einige Methoden, die Kunden- und Bestelldaten aus dem alten System an verschiedenen Stellen in der neuen WordPress-Installation anzeigen. Damit sich Kunden, die sich bereits im alten Shop-System registriert hatten, auch ohne Neuanmeldung weiterhin im WooCommerce-Shop einloggen können, nutzen wir aus, dass sich die WordPress Funktion, die den Passwort-Check vornimmt, überschreiben lässt.

Wir konnten dem Kunden erfolgreich eine Möglichkeit bieten, seinen Umzug von VirtueMart zu WooCommerce nach seinen Wünschen zu ermöglichen, sodass er mit seinen bisherigen Daten im neuen Shop-System arbeiten kann. Erfreulich für den Kunden war auch, dass er nun auch auf die WooCommerce-Funktion „Berichte“ seiner Bestellungen zugreifen kann – auch auf die Bestellungen, die im alten VirtueMart-Shop getätigt wurden.